Demonstration gegen Rassismus in Leipzig

Am 27.10.2012 demonstrierten in Leipzig über 1500 Menschen unter dem Motto „ Never forgive, Never forget – Remembering means fighting “ gegen Rassismus. Ein Anlass der Demonstration, die von der Leipziger Kampagnengruppe „Rassismus tötet!“ organisiert wurde, war der zweite Todestag von Kamal K., der im Oktober 2010 am Leipziger Hauptbahnhof von zwei Neonazis ermordet wurde. Auch an die fünf anderen Menschen, die seit 1990 in Leipzig gewaltsam zu Tode kamen, weil sie nicht ins Weltbild ihrer Mörder passten, wurde im Rahmen der Demonstration erinnert.

So lief der Demo-Zug am Schwanenteich an der Oper vorbei, wo der wohnungslose Karl-Heinz T. im August 2008 von einem Nazi schwer verletzte wurde, so dass er wenig später an den Folgen verstarb. An der Ritterpassage gegenüber des Hauptbahnhofes gedachten die DemonstrationsteilnehmerInnen mit einer Schweigeminute des ermordeten Kamal K. Mit einer Zwischenkundgebung vor der Staatsanwaltschaft wurde die negative Rolle von staatlichen Behörden und Justiz bei der Aufklärung und Anerkennung solcher Gewalttaten als rechts motiviert kritisiert. Der Stützpunkt der lokalen und regionalen Naziszene, das NPD-Zentrum in der Odermannstraße 8, war der letzte Punkt der Demonstration. Zum Rest des Beitrags »

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“Nach dem Brand” – Dokumentation zum Brandanschlag in Mölln 1992 – Überregionale Vorführungen

“Nach dem Brand”
BRD / 50 Min / 2010  | Regie: Malou Berlin | credo:film , NDR, Dokumentation

In Mölln legen am 20. November 1992 Neonazis einen Brand im Haus der türkischstämmigen Familie Arslan. Drei Familienangehörige kommen in den Flammen ums Leben, der Rest kann sich aus dem Haus retten – darunter auch der
damals siebenjährige Ibrahim und seine Mutter Hava. Der Vater erreicht den Unglücksort als nur noch die verheerenden Folgen des Brandanschlags zu erkennen sind: Seine Mutter, seine Nichte und auch die kleine Tochter sind dem Brand zum Opfer gefallen.

Die Berliner Filmemacherin Malou Berlin hat die Familie Arslan über mehrere Jahre begleitet. Der Filme “Nach dem Brand” zeichnet ein persönliches Portrait der Überlebenden des Anschlags, ihrem Umgang mit dem Verlust ihrer Angehörigen, ihren Träumen und Wünschen.

Erstaufführung: Filmfest Hamburg, Oktober 2012 / Nominierung: Prix Europa 2012 in der Kategorie IRIS Nordische Filmtage Lübeck, Oktober/November 2012

Die Kampagne “Rassismus tötet!” zeigt den Film in verschiedenen Städten und möchte somit einen Teil zur Aufarbeitung des Anschlages beitragen. Die Filmvorführungen stehen im Rahmen der Mobilisierung zur Gedenkdemo in Mölln am 17. November .

Termine der Filmvorführungen:
Mi. 31.10.2012 | Lübeck | 16.45 Uhr | 54. Nordische Filmtage Lübeck
Di. 06.11.2012 | Leipzig | 20.00 Uhr | Bornaischen Straße 3d
Mi. 07.11.2012 | Erfurt | 19.00 Uhr | Redrox, Pilse 29
Do. 08.11.2012 | Göttingen | 20 Uhr | StilbrVch, Platz der Göttinger 7
So. 11.11.2012 | Bremen | 17.00 Uhr | Paradox, Bernhardstr. 12
Mo. 12.11.2012 | Rostock | 20.00 Uhr | Peter Weiß Haus, Doberaner Straße 21
Di. 13.11.2012 | Hamburg | 20.00 Uhr | Gängeviertel, Valentinskamp 39
Mi. 14.11.2012 | Hannover | 20.00 Uhr | UJZ Korn, Kornstraße 28
Mi. 14.11.2012 | Berlin | 20.00 Uhr | Jugendhaus Königstadt, Saarbrücker Straße 24, U-Bhf. Senefelder Platz
Mi. 14.11.2012 | Kassel | 20.00 Uhr | 29. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
Do. 15.11.2012 | Jena | 30.20 Uhr | JG Stdatmitte, Johannisstraße 14
Fr. 16.11.2012 | Mölln | 18.00 Uhr | Augustinum, Sterleyer Straße 44
Dresden: is upcoming next!

Podiumsveranstaltungen:
Di. 06.11.2012 | Bremen | 20 Uhr | Lagerhaus (Saal) | Schildstr. 12-19 >> Mehr lesen
Faruk Arslan, Freundeskreis und der Anwältin der Familie Arslan, Vassilis Tsianos (Soziologe und Mitbegründer von kanak attak)

Mi. 07.11.2012 | Lüneburg | Glockenhaus | 19.00 Uhr | Glockenstr. 9 >> Mehr lesen
Mit Ibrahim Arslan, dem Freundeskreis der Familie Arslan | „Gegen das Vergessen!“

Mobiveranstaltungen:
01.11.2012 | Bad Oldesloe | 19.00 Uhr, Ini-Haus, Turmstraße 14a
02.11.2012 | Lüneburg | 19.30 | Infocafé Anna & Arthur, Katzenstraße 2
08.11.2012 | Hamburg | 19 Uhr | Druckerei (Gängeviertel), Valentinskamp 32
04.11.2012 | Lübeck | 16 Uhr | Café Brazil, Willy-Brandt-Allee 9
Veranstaltet von der Antifa Herzogtum Lauenburg [AHL]

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Lager Horst abschaffen! – Kundgebung vor dem Lager Horst am 11. November 2012

Lager Horst abschaffen – aus Rostock-Lichtenhagen lernen !
Kundgebung vor dem Lager Horst (Boizenburg)
Sonntag, 11.11.2012 // 13 Uhr

Anfahrt:
Hamburg: 10 Uhr S Bahn Sternschanze (pünktlich)
Rostock: 9:30 Uhr // Ulmenmarkt (Edeka) (wer eins hat, bitte mit Auto!)
Berlin: Infos folgen

Kopier-Vorlagen: schwarz/weiß (A4) | bunt (A4) | “Super bunt” (A3)

Seit dem 1. April 1993 existiert das gefängnisähnliche Erstaufnahmelager für Mecklenburg Vorpommern (MV) in Nostorf/Horst bei Boizenburg. Das Pogrom von Lichtenhagen 1992 führte letztlich dazu, dass die Erstaufnahme für Flüchtlinge von Rostock-Lichtenhagen nach Horst verlegt wurde. Neben der de facto-Abschaffung des Asylrechts auf Bundesebene wurde mit der Verlegung des Erstaufnahmelagers nach Horst die Forderung des rassistischen Mobs von
Lichtenhagen auf regionaler Ebene erfüllt. Die Folgen für die Betroffenen dauern bis heute an.

Das Lager befindet sich in einem Waldstück auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne in totaler Abgeschiedenheit und damit verbannt aus der öffentlichen Wahrnehmung. Seit 2005 fungiert es zusätzlich als Abschiebelager.
Zudem müssen seit 2006 auch Flüchtlinge aus Hamburg in das Erstaufnahmelager in Horst. Der Vertrag zwischen Hamburg und MV bezüglich der Zwangsunterbringung in Horst, der Ende September 2012 auslaufen sollte, wurde verlängert und das Kontingent für Hamburger Flüchtlinge sogar von 30 auf 200 erhöht. Antirassistische Gruppen fordern seit langem vom Hamburger Senat, dass neuankommende Flüchtlinge in Hamburg und dort in Wohnungen
untergebracht werden sollen.
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Kurzaufruf: Mölln ’92 – Gedenken und anklagen! / Anma ve kınama!

Mölln ’92 – Gedenken und anklagen! /Anma ve kınama!

Im Gedenken an Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz und Bahide Arslan – 1992 durch einen rassistischen Brandanschlag ermordet. | Yeliz Arslan, Ayşe Yılmaz ve Bahide Arslan’ın anısına – 1992 yılında ırkçı bir kundaklama sonucu öldürüldüler.

Demo | yürüyüş
17.November | Kasım 2012
12 Uhr Bahnhof Mölln | 12 saat, Mölln istasyonu

Konzert | konser: saat 16’da / 16 Uhr, Stadtwerke Arena(Am Schulberg): Murat Kayi, Neonschwarz, Dj mad, Jan Delay feat. delaydies, Sammy Deluxe, Sisters

Kopiervorlagen: Plakat, sw, A3 | Flyer, sw, A5

Am 23. November 1992 werfen Neonazis in Molotowcocktails in zwei von Türk_innen bewohnte Häuser. Die Bewohner_innen des einen Hauses können nur knapp dem Tod entkommen. Beim zweiten Brandanschlag gehen die Täter brutaler vor. Sie kippen Benzin in das Treppenhaus, entzünden es und werfen gegen die Rückseite des Hauses einen Molotowcocktail, um die Fluchtwege zu versperren. Die 51-jährige Bahide Arslan, die zehnjährige Yeliz Arslan und die 14-jährige Ayse Yilmaz sterben in den Flammen.
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Video: Demo im Gedenken an Kamal K. in Leipzig – Rassismus tötet! – (27.10.2012)

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Resolution: Keine Ruhe für Leipzig-Wahren! – Den Kampf gegen Rassismus auf allen Ebenen führen!

Keine Ruhe für Leipzig-Wahren! – Den Kampf gegen Rassismus auf allen Ebenen führen!
Resolution des Initiavikreis Antirassismus (
www.rassismus-toetet-leipzig.org | www.initiativkreis.blogsport.de )

Resolution des Initiativkreises Antirassismus Leipzig, organisiert in der bundesweiten Kampagne “Rassismus tötet!” Mehr als 1500 Antirassistinnen und Antirassisten folgten am Samstag dem überregionalen Aufruf zu einer Demonstration in Leipzig. Der Vorbereitungskreis bewertet dies als großen Erfolg: Die Demonstration erinnerte an Kamal K., der vor zwei Jahren von zwei Neonazis vor dem Leipziger Hauptbahnhof ermordet worden ist. Sie erinnerte daran, dass ein rassistisches Tatmotiv durch Ermittlungsbehörden und einige Medien, bis fast zum Schluss aber auch durch das Gericht, nicht in Betracht gezogen, dethematisiert oder komplett geleugnet worden ist. Sie erinnerte daran, dass es sich um keinen Einzelfall handelt: Sechs Menschen wurden in Leipzig seit 1990 durch Rechte ermordet – bundesweit gab es seitdem 183 solcher Taten.

Rassismus tötet! Das zeigen all diese Taten. Sie sind ein besonders drastischer Ausdruck des Rassismus in diesem Land. Drastisch auch deswegen, weil Rassismus noch posthum waltet und die meisten Fälle in keiner offiziellen Statistik auftauchen. Wir wollen den Opfern des Rassismus in Deutschland einen Namen und ein Gesicht geben. Wir werden sie nicht vergessen – und wir werden nicht vergessen, warum und von wem sie ermordet wurden. Das ist das Mindeste!

Dazu gehört die Einsicht, dass Rassismus nicht dort beginnt, wo Migrantinnen und Migranten um ihr Leben fürchten müssen. Rassismus heißt, dass so genannte “Fremde” in Deutschland auf eine geschlossene Gesellschaft treffen. Dass sie keine Rechte haben. Dass ein Grundrecht auf Asyl hier nicht existiert. Und dass sich Asylsuchende endlos schikanieren lassen müssen durch Behörden und vor allem die Polizei.
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PM: Demonstration gegen Rassismus in Leipzig mit über 1.500 TeilnehmerInnen – Massives Polizeiaufgebot als Zeichen der Kriminalisierung antirassistischen und antifaschistischen Engagements

Leipzig, 28.10.2012

*Pressemitteilung*

*- Demonstration gegen Rassismus in Leipzig mit über 1.500 TeilnehmerInnen – Massives Polizeiaufgebot als Zeichen der Kriminalisierung antirassistischen und antifaschistischen Engagements*

Rassismus tötet! Leipzig
www.rassismus-toetet-leipzig.org
[email protected]

Am 27.10.2012 demonstrierten in Leipzig über 1500 Menschen unter dem Motto „Never forgive, Never forget – Remembering means fighting“ gegen Rassismus. Ein Anlass der Demonstration, die von der Leipziger Kampagnengruppe „Rassismus tötet!“ organisiert wurde, war der zweite Todestag von Kamal K., der im Oktober 2010 am Leipziger Hauptbahnhof von zwei Neonazis ermordet wurde. Auch an die fünf anderen Menschen, die seit 1990 in Leipzig gewaltsam zu Tode kamen, weil sie nicht ins Weltbild ihrer Mörder passten, wurde im Rahmen der Demonstration erinnert. So lief der Demo-Zug am Schwanenteich an der Oper vorbei, wo der wohnungslose Karl-Heinz T. im August 2008 von einem Nazi schwer verletzte wurde, so dass er wenig später an den Folgen verstarb. An der Ritterpassage gegenüber des Hauptbahnhofes gedachten die DemonstrationsteilnehmerInnen mit einer Schweigeminute dem ermordeten Kamal K. Mit einer Zwischenkundgebung vor der Staatsanwaltschaft wurde die negative Rolle von staatlichen Behörden und Justiz bei der Aufklärung und Anerkennung solcher Gewalttaten als rechts motiviert kritisiert. Der Stützpunkt der lokalen und regionalen Naziszene, das NPD-Zentrum in der Odermannstraße 8, war der letzte Punkt der Demonstration.
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Wolgast: Fackelmarsch gegen “Asylmissbrauch”

Die NPD plant einen Fackelmarsch durch die Stadt Wolgast. Grund dafür: ein neues Flüchtlingsheim.
In Wolgast machen Nazis seit Monaten Stimmung gegen ein neues Flüchtlingsheim. In der Vergangenheit wurden in der Umgebung des neuen Heimes rassistische Graffitis gesprüht, vor Kurzem verteilten NPD-Aktivist_Innen Flugblätter in der Region, in denen die prekäre Lage der P+S Werften mit den in Wolgast erwarteten Flüchtlingen im Zusammenhang gebracht werden sollte. Die „Asylbetrüger“ seien Schuld an der wirtschaftlich schlechten Lage, so die Essenz des Pamphlets.

Nun geht die NPD einen Schritt weiter. Am 9. November will die neofaschistische Partei einen Fackelmarsch in Wolgast durchführen. Zwar hatte die NPD bereits in der Vergangenheit eine Kundgebung vor dem Flüchtlingsheim durchgeführt, ein Fackelmarsch durch die Stadt stellt dennoch eine neue Qualität rechter Provokationen in Wolgast in Verbindung mit dem neuen Flüchtlingsheim dar.
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Art as Resistance: “Rassismus tötet!-Transpi auf der Rigaer Straße

Berlin: August 2012 – “Rassismus tötet! – Deutschland verrecke!”

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Art as Resisitance: “Rassimus tötet!”-Bombing in Mölln

Mölln: Oktober 2012 – “Rassimus tötet!”-Bombing

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[LÜ] Podiumsdiskussion zu Mölln: Gegen das Vergessen!

Podiumsdiskussion: Gegen das Vergessen!

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen
20 Jahre nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln.


Mi. 07.11.2012 | Lüneburg | 19 Uhr, Glockenhaus, Glockenstraße 9

Veranstalter_innen: Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen , Lüneburger Bündnis für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus | Flyer zur Veranstaltung

Auf dem Podium: Eine Aktivisten der migrantischen Selbstorganistion, der “Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992“ und Ibrahim Arslan.

Ibrahim Arslan, damals 7 Jahre, wurde aus dem abgebrannten Haus nach dem Ende der Löscharbeiten gerettet. Seine Großmutter hatte ihn in ein nasses Tuch gewickelt und so retten können; seine Großmutter, seine Schwester und eine Cousine kamen in den Flammen um, andere Familienmitglieder wurden schwer verletzt.
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