Archiv für Kategorie Direkte Aktion

[B] Räumung der Eisfabrik heute! Zwangsräumung verhindern ab 8 Uhr in Kreuzberg

Räumung von über 50 Menschen steht bevor!
Treffpunkt zum Gegenprotest am 27.12.13 – 08 Uhr – Köpenicker Straße 40 in XBerg
Zwangsräumungen verhindern! Recht auf Stadt durchsetzen!

Seit etwa drei Jahren gibt es in Berlin-Kreuzberg in einer ehemaligen Eisfabrik eine selbstorganisierte Unterkunft von Menschen ohne eigene Wohnung. Vor allem Menschen, die nicht nur unter prekären Bedingungen leben sondern zudem durch Rassismus betroffen sind, fanden in den letzten Jahren eine Zuflucht in der Eisfabrik. Es sind zu einem Großteil Rom_nija aus Bulgarien, die hier leben, da sie an anderen Orten der Stadt mit Verfolgung rechnen müssen. Das Verwaltungsgericht Berlin stellte jedoch am 20. Dezember fest, dass das Bezirksamt Mitte eine Räumung des Gebäudes aus Sicherheitsgründen sofort zu veranlassen hat. Auch wenn das Gericht das Bezirksamt damit beauftragte für eine anderweitige Unterkunft der aktuellen Bewohner_innen zu sorgen, ist von der sozialen Verantwortung bisher wenig zu spüren. Allen Anschein nach gehen hier nämlich bauliche Sicherheitsbedenken dem Wohl von Menschen vor. Am Heiligen Abend wurde den Bewohner_innen der Eisfabrik mitgeteilt, dass sie das Gebäude bis zum 27. zu räumen haben, andernfalls werde die Polizei einschreiten. Da es keinerlei Hinweise gibt, wo die Menschen nach dem Rauswurf leben sollen, sieht es ganz danach aus, dass hier wieder einmal eine Zwangsräumung durchgezogen wird und die Menschen danach einem Leben auf der Straße überlassen werden.
Dies werden wir nicht zulassen. Zeigt euch solidarische mit den Bewohner_innen der Eisfabrik. Kommt am Tag der angekündigten Räumung – 27.12.13 um 8 Uhr zur Köpenicker Straße 40/41!
Weitere Infos hier

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“Ich kämpfe für meine Freiheit” – Hungerstreik für Bleiberecht in Hannover

Seit dem 17.12.2013 befindet sich der Aktivist Hussein Charara im Hungerstreik. Nachdem er bereits im niedersächsischen Lager Brahmsche-Hesepe (bei Osnabrück) gegen die Unterbringungsbedingungen aktiv war, wehrt er sich mit einem Hungerstreik nun erneut gegen rassistische Gesetze. Er fordert sein Bleiberecht in der BRD ein.
Aktuelle Informationen erhaltet ihr auf dieser Facebookseite oder auf Twitter unter dem Hashtag #hungerstreikH

Hier die Erklärung von Hussein Charara zu seinem Hungerstreik:

“I begin this hunger strike and stop taking my medicine to get
permission to live here normally as anyone inside the society. I need my freedom
that no one can lock me in as he likes. I need to live, as I am born free.

Summary of everything: The dogs have more rights than me here in
Germany

My aim is to have permission to live and the freedom to have the right
to choose any place to live I want.

My message for the people: I respect the people in Germany and the
country. I respect the enviroment. I respect everything here but the
staff in the authorities don’t respect me. They make me feel like I am under
their shoes every time. They push me as a football. For every paper I
have to go more times for every office. For example if I need a
“Krankenschein” I have to go many times to the office.

I stopped eating and I stopped taking my medicine and I just drink the
minimum of water. When they give me permission to live and choose where
tolive I will stop the hunger strike. I want to feel free!

I invite the press/media and TV and anyone of the parliament to come to
the Schillerdenkmal (Hannover City).”

Zudem möchten wir einen Indymediaartikel zu diesem aktuelle Refugeestruggle dokumentieren:

Verfasst von: AntiraHannover . Verfasst am: 19.12.2013 – 00:49.

Seit Dienstag, dem 17.12.,12 Uhr befindet sich Hussein Charara im Hungerstreik in der Fußgängerzone in Hannover, um für ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu kämpfen. Der an einer schweren und undiagnostizierten Magen-Darm-Krankheit leidende Charara kritisiert neben den rassistischen Gesetzen an sich im Speziellen fehlende Möglichkeiten der ärztlichen Versorgung für Flüchtlinge und Schikanen durch Behörden. Bereits in der ersten Nacht gab es den Versuch einer Nazi-Attacke.

Die Fußgängerzone zwischen Steintor und Kröpcke ist Husseins neues Zuhause. Seine Medikamente hat er abgesetzt, sie hatten seine unklaren Darmblutungen zumindest teilweise unterdrückt. “Ein Hund hat mehr Rechte als ich” und “Ich kämpfe für meine Freiheit” steht auf Zetteln, die er rund um das Schiller-Denkmal verteilt hat. Passant*innen werden von Unterstützer*innen mit Flyern informiert.

Hussein kann nicht mehr. Seit drei Jahren ist er in Deutschland. Zunächst im Skandal-Lager Bramsche-Hesepe, wo eine Krankenschwester nach Gutdünken über Krankenscheine und Überweisungen zu Fachärzten entschied oder diese in letzter Minute zurückzog. Viele Geflüchtete haben diesen unhaltbaren Zustand, andere Missstände und Lager an sich kritisiert, begannen einen Lager-Widerstand. Auch Hussein engagierte sich dort. Als die Bewegung zu stark zu werden drohte, wurden die Aktivist*innen auf diverse Lager in Niedersachsen verteilt. Hussein kam nach Hannover ins Lager Hildesheimer Straße.

Seit dieser Zeit ist er krank. Immer wieder traten unklare und schmerzhafte Blutungen und Durchfall auf, Essen und Trinken wurde immer schwieriger, er nahm deutlich ab. trotz diverser teils schmerzhafter Untersuchungen unter Narkose in mehreren Kliniken konnte die Ursache nicht geklärt werden, in einer Klinik wurde ihm schließlich gesagt, weitere Untersuchungen seien nicht möglich, seine Krankenkasse würde dies nicht zahlen. Schließlich wurden Medikamente gefunden, die seine Beschwerden zeitweise begrenzen, temporäre Diagnosen bleiben jedoch widersprüchlich, der Zustand unhaltbar.
Trotzdem geraten Gänge zum Arzt zum Spießrutenlauf. Ständig müsse er seine Behandlungsbedürftigkeit neu unter Beweis stellen, um einen neuen Krankenschein zu erhalten. Diesen Zustand abzuschaffen ist Teil der Minimalforderung, die Hussein an die Behörden stellt.

Kürzlich stand er kurz vor der Abschiebung. In seinem Herkunftsland ist eines seiner Medikamente jedoch nicht erhältlich, das andere viel zu teuer. Es müsste privat bezahlt werden. Dies wäre ihm nicht möglich. Zur Zeit erhält er relativ kurze Duldungen. Diese Unsicherheit, die Sorge um seine Familie und wiederholte Auseinandersetzungen mit Behörden zermürben ihn. Dokumente, die er in Behörden abgibt, würden verschwinden, er versuche nun, jeden Empfang quittieren zu lassen. Die kurzzeitigen Duldungen erschweren zudem die Planung einer vernünftigen Behandlung. Ein Duldungsrhythmus von mindestens 6 Monaten ist daher der zweite Teil des Minimalziels. Sind beide Teile erfüllt, ist Hussein bereit, den Hungerstreik auszusetzen, bis eine zügige Bescheidung seines Asylfolgeantrages erfolgt ist oder neue Umstände die Wiederaufnahme des Streikes erfordern.

Eigentlich jedoch geht es um mehr. “Gebt uns Geflüchteten die Rechte, hier normal wie alle anderen zu leben” sagt Hussein.

Alle Unterstützer*innen sind vor Ort herzlich Willkommen, besonders nachts sind weitere Anwesende aufgrund eines bereits in der ersten Nacht erfolgten Angriffsversuchs durch teils organisierte Neonazis von Besseres Hannover und aus Barsinghausen, gerne gesehen.

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Wir sind alle Oranienplatz – Wir bleiben alle!

Call for demonstration</a – فراخوان-راهپیمایی-ا-همه-اورانین‌پلا Призыв на демонстрацию: Все мы – Ораниенпляц, и мы остаёмся – все! chacune de nous est l’oranienplatz et toustoutes nous y restons hepimiz oranienplatziz hepimiz kalacagiz
Aufruf zur Demonstration am So 15.12. Wir starten um 15 Uhr am Oranienplatz und ziehen gemeinsam zur Senatsverwaltung für Inneres, Grunerstraße/Stralauerstraße am Alex, dem Sitz von Henkel. Und wir werden bleiben, zu einer Nachtkundgebung bis zum nächsten Morgen – bis das Ultimatum zurückgezogen wird.

Vor 14 Monaten haben wir, Asylsuchende in Deutschland, uns dazu entschlossen, unsere Situation nicht länger hinzunehmen. Wir entschieden uns gegen die Unterbringung in isolierenden Lagern und die alltäglichen Diskriminierungen

Wir organisierten uns, verließen die Lager, setzten uns über die Residenzpflicht hinweg, welche europaweit nur in Deutschland existiert und begaben uns auf einen Protestmarsch von Würzburg bis nach Berlin. Dort angekommen besetzten wir den Oranienplatz und später die ehemalige Gerhart-Hauptmann-Schule, um unseren Protest gegen die deutsche und europäische Asylpolitik auszuweiten.

Diese Aktionen haben unserem Protest die erforderliche Aufmerksamkeit verschafft: Erst dadurch wurde er für die Öffentlichkeit sichtbar und konnte darüber hinaus auch andere Geflüchtete ermutigen, ihre Isolation zu brechen und für ihre Rechte zu kämpfen.

Unsere Bewegung besteht nicht nur aus Asylsuchenden, die in Deutschland unter der Residenzpflicht und den Lagerbedingungen leiden, sondern auch aus Geflüchteten, die über Lampedusa nach Deutschland gekommen sind und infolgedessen nicht einmal das Recht haben, Asylanträge zu stellen.

Wir haben keine Möglichkeiten, ein würdevolles Leben in Europa zu führen. Die Asylpolitik hindert uns daran, in Wohnungen zu leben und unseren eigenen Lebensunterhalt zu erarbeiten. Die Bedrohung durch Deportation lässt uns in ständiger Angst leben. Was ist das für ein Leben, wenn stets die Gefahr besteht, vielleicht schon morgen von der Polizei abgeholt zu werden?

Unsere Forderungen sind und bleiben die Abschaffung der Lager- und Residenzpflicht, der Stopp aller Abschiebungen, ein dauerhaftes Bleiberecht, das Recht auf Arbeit, Bildung und selbstbestimmtes Wohnen, sowie das Recht auf Bewegungsfreiheit. Wir verlangen, dass man uns als Menschen respektiert, wir wollen unsere Menschenrechte!

Wir waren gezwungen, unser bisheriges Leben aufzugeben, weil Kriege um Ressourcen, wirtschaftliche Ausbeutung und politische Verfolgung uns keine andere Wahl ließen, als unsere Familien zu verlassen und nach Europa zu fliehen.

Westliche Regierungen stützen Diktatoren mit Waffenlieferungen und verwüsten mit Militäreinsätzen unsere Städte. Ob in Libyen, in Tunesien, in Afghanistan oder im Kongo: Europa geht es nicht um den Schutz der Bevölkerungen, sondern um den Zugang zu Ressourcen. Diese Tatsachen erinnern an koloniale Zustände und die Leidtragenden sind wir, doch wird unsere Geschichte nicht gerne erzählt.

Wir haben es satt, Spielball der europäischen Außen- und Asylpolitik zu sein. Wir sind für diese Kriege nicht verantwortlich und nicht länger bereit, die Konsequenzen dafür zu tragen. Wir sind nicht das Problem!

Warum können deutsche Staatsbürger_innen problemlos um die Welt reisen, Urlaub machen oder sich niederlassen, während wir, die wir gezwungen sind unsere Heimat zu verlassen, auf der Flucht unser Leben riskieren, um auf so entwürdigende Weise in Lagern und Abschiebegefängnissen festgehalten zu werden?

Noch vor kurzem wurde vom Sterben hunderter Menschen vor Lampedusa berichtet.

Doch diese Katastrophen führen nicht zu einem Umdenken.

Im Gegenteil werden mit Frontex und Eurosur die Grenzen Europas weiter aufgerüstet. Es wird sichtbar, dass europäische Interessen uns nicht nur in unseren Herkunftsländern bedrohen, sondern uns auch den Zugang zu einem Leben in Sicherheit verwehren. Viele Politikerinnen und Politiker zeigten sich öffentlich entsetzt, aber an unseren Lebensbedingungen in Europa hat sich nichts geändert.

Die offiziell Verantwortlichen suchen weder humane, noch politische Lösungen für dieses Problem, weil sie selbst Teil der Ursache sind.

Anstatt sich ernsthaft mit unserer Situation und den Forderungen auseinanderzusetzen, droht Innensenator Frank Henkel nun damit, unser Protest-Camp mit Gewalt zu räumen, um uns in die Unsichtbarkeit der Lagerisolation zurückzudrängen oder abschieben zu lassen.

Deshalb rufen wir nun alle Menschen sowie politische und gesellschaftliche Akteure wie Gewerkschaften, Schulen, Universitäten, Kirchen und Vereine dazu auf, sich aktiv mit unseren Forderungen zu solidarisieren, unseren Aufruf zu unterstützen und mit uns gemeinsam die Räumung des Oranienplatzes zu verhindern. Der Oranienplatz steht für Partizipation, Solidarität und Austausch und wird mittlerweile europaweit als Symbol des selbstorganisierten Protests Geflüchteter angesehen.

Ja, es ist kalt und das Leben dort ist nicht einfach. Aber wir haben uns dazu entschlossen, diese Bedingungen in Kauf zu nehmen, weil wir keinen anderen Weg sehen, das Eis zu brechen. Wenn unsere Forderungen erfüllt sind, räumen wir das Camp selbst.

Nimmt uns der Senat den Oranienplatz, nimmt er uns die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben. Wir haben keine Zeit mehr. Während wir diese Zeilen schreiben, bekommen immer mehr von uns hohe Strafen für die Missachtung der Residenzpflicht oder werden abgeschoben.

Die Bewegung wächst, werdet Teil der Bewegung!

Bringt Decken, Schlafsäcke, Essen, Musik, heißen Tee und jede Menge Entschlossenheit mit!

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Solidarität mit den Flüchtlingen. Nicht länger warten, bis die Rassisten mit Fackeln Brände legen!

Am kommenden Samstag dem 23. November 2013 planen rassistische Bürger_innen und Neonazis einen überregionalen Fackelaufmarsch gegen eine Flüchtlingsunterkunft in Greiz.

Seit mehreren Monaten spriessen sogenannte „Bürgerinitiativen“ in verschiedenen Städten Deutschlands aus dem Boden und laufen gegen neu entstehende Unterkünfte von Geflüchteten Sturm, so auch seit Anfang September im Wochentakt in Greiz. Ähnlich wie in Berlin-Hellersdorf und anderswo stehen hinter der „Greizer Bürgerinitiative gegen ein Asylheim am Zaschberg“ auch organisierte Neonazis aus der Region. Beteiligten sich an den vergangenen Aufämrschen der Gruppe im Schnitt bis zu 100 Personen vorwiegend aus dem Vogtland, so mobilisiert die Bürgerinitiative zum Wochende nun bundesweit ihre Anhänger.
Die Initiatoren selbst rufen zu einem zweiten Schneeberg auf, wo in den letzten Wochen 40km von Greiz entfernt drei sogenannte „Lichtelläufe“ mit bis zu 1800 Bürger_innen, Neonazis und Rassist_innen stattgefunden haben. Ähnlich wie letzte Woche in Sachsen, soll auch am kommenden Samstag in Greiz im Fackelschein der selbsternannte deutsche Volkswille auf die Straße getragen werden.

Wir als Antirassistinnen und Antirassisten, Antifaschistinnen und Antifaschisten aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen schauen diesem rassistischem Treiben nicht länger zu. Wir wenden uns gegen rassistische Normalzustände innerhalb dieser Gesellschaft auf allen Ebenen. Als Reaktion auf die rassistischen Anfeindungen der letzten Wochen und auf die auch in Greiz verankerte institutionelle Diskriminierung demonstrierten bereits am 9. November über 500 Antifaschist_innen unter dem Motto „Pogrome verhindern, bevor sie entstehen“ durch Greiz. Im Vorfeld und danach versuchten sowohl Verwaltung, Ordnungsbehörden als auch Lokalpresse gegen die Demonstration Stimmung zu machen und bedienten sich dabei immer wieder der Extremismus-Theorie, stellten jene, die sich mit den Flüchtlingen solidarisierten auf eine Stufe mit den Rassisten und bemühten sich darum Nazigegner_innen in „die gute Mitte“ und vermeintlich linke Schmuddelkinder auseinander zu dividieren. Damit tragen jene Verantwortungsträger_innen genau zu solch einem Klima bei, dass durch ständiges Verharmlosen und Rechts-Links-Gleichsetzen bereits in den 90er Jahren das Erstarken rechter Strukturen beförderte. Auch wird der sogenannten gesellschaftlichen Mitte jede Verantwortung für z.B. rassistische Diskriminierung und Gewalt abgesprochen, obwohl doch gerade Untersuchungen wie der Thüringen Monitor belegen dass die Mitte ein entscheidender Teil des Problems ist, wenn 49% der Thüringer_innen die Ansicht vertreten, Deutschland sei in einem „gefährlichen Maße“ überfremdet. Auch die „Bürgerinitiative“ selbst stieß in das Horn und versuchte in Greiz Panik vor angeblich brandschatzenden Randalieren zu verbreiten, welche die Stadt in Schutt und Asche legen würden. Während die „Bürgerinitiative“ heimlich Fotos von Flüchtlingen bei deren Anreise zum Heim machte und anschließend im Internet zur Schau stellte riefen die Anhänger der BI offen zur Gewalt gegen Antifaschist_innen auf und forderten mehrfach ungestört auf der Facebook Seite der Gruppe, diese an die Wand zustellen und zu erschießen.
Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen oder ostthühringer Hinterland, spätestens seit den rassistischen Pogromen Anfang der der Neunziger Jahre sollte jedem klar sein, dass Rassist_innen ihren Worten Taten folgen lassen. Über 70 Aufmärsche gegen Flüchtlingsunterkünfte in diesem Jahr, mehrere Dutzend Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und alleine acht Brandanschläge in den letzten 12 Wochen machen das enorme Eskalationspotential deutlich. Das kontinuierliche Zusammenwirken zwischen militanter rechter Szene und vermeintlich ganz normalen Bürgern führte in den letzten Monaten immer wieder vor Augen, dass Rassismus ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Die Fackelträger am Samstag sind nur der eine Teil, nicht weniger pervers ist die Aufrüstung zur „Fes­tung Eu­ro­pa“, die Abschottung vor den Geflüchteten und deren regelmäßige Abschiebung. Die jenigen, die es zumindest bis hier nach Greiz und anderswo geschafft haben, werden dann noch mit rassistischer Kontrollpraxis, mit Gutschein-Systemen oder mit entwürdigenden „Gemeinschaftsunterkünften“ schikaniert oder bekommen auch von politischer Seite immer wieder zu hören, dass sie nur „unzumutbare Belastungen“ seien. Unser Protest richtet sich daher auch gegen jene Verantwortungsträger wie beispielsweise die Greizer Landrätin, welche wenige Tage vor dem Fackelmarsch am Samstag bemüht war, couragierten Menschen, die den Flüchtlingen in Pohlitz Kleidung und Spielzeug bringen wollten mit einer Art Hausverbot den Zutritt zur Unterkunft zu verwehren. Wir solidarisieren uns mit den Flüchtlingen und werden uns dabei auch nicht einschränken lassen! Das Problem heisst Rassismus!

Deswegen, am Samstag dem 23. November 2013 auf nach Greiz!
Treffpunkt: 15 Uhr Kundgebung in der Gerhardt-Hauptman-Straße vor dem Rewe (nahe Flüchtlingsheim am Zaschberg)
Bleiberecht für Alle! Refugees welcome, bring your Familys!

Aus Thüringen gibt es eine koordinierte Anreise, so fahren beispielsweise aus Erfurt und Jena Busse (gegen Mittag).
Tickets für Jena können ab Dienstag dem 19.11.2013 um 16 Uhr in der JG-Stadmitte , Johannisstraße 14 oder beim Stura der Universität Jena, Carl-Zeiss-Straße 3, abgeholt werden. Spendenempfehlung 5€.
Tickets für Erfurt gibt es ebenso ab Dienstag im RedRoXX, Pilse 29. Spendenempfehlung 3€.
Für Anreiseinfos aus Plauen/Vogtlandkreis wendet euch bitte per Mail an den Infoladen Plauen [email protected]

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[B] Rassitische Angriffe auf Flüchtlingsunterkunft verhindern!

Seitdem die Pläne des Berliner Senats bekannt wurden, dass im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet werden soll, wird breite Hetze gegen Geflüchtete betrieben. Nachdem die sog. “Bürgerinitiative Marzahn-Hellerdorf” anfangs versuchte bürgerfreundlich für ihr “Nein zum Heim” zu argumentieren, zeigte sich bereits in einer Bürgersprechstunde zur Einrichtung der Unterkunft, dass dies nur Fassade ist. Mit rassistischer Hetze schaukeln hier Berliner Nazikader eine regelrechte Pogromstimmung hoch. An der Unterkunft geben sich nun NPD, Bürgerini und ProDeutschland die Klinke in die Hand. Bereits vor dem Einzug der neuen Bewohner_innen am Montag, 19.08., lief die selbsternannte Bürgerwehr Streife. Die Bewohner_innen stehen unter akuter Gefahr. Durch eine permantene Mahnwache konnte bisher schlimmeres verhindert werden. Die Mahnwache braucht dringend Unterstützung! Alle Leute sind aufgerufen zur Mahnwache in der Carola-Nehrer-Straße zu kommen! Rassist_innen die Stirn bieten – diesen Mittwoch wieder ein guter Anlass:

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[HRO] Deutsche Eiche in Lichtenhagen gefällt

“Denn wer die deutsche Eiche sät, der soll für immer Unkraut ernten.”
Fahnenflucht ( Eine ganz normale Story )

Laut der Internetplattform Indymedia-Linksunten hat eine “Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz” die deutsche Eiche vorm Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen gefällt. in der Erklärung der AG “antifaschistischer Fuchsschwanz” heißt es:

“Wir haben in der Nacht vom 28. auf den 29. August, gegen gegen halb 2, in etwa einem Meter Höhe, die Eiche neben dem Sonnenblumenhaus abgesägt. Denn dieses Symbol für Deutschtümelei und Militarismus ist für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht.  Auch dass dieser Baum in der Zeit des Nationalsozialismus als sogenannte Hitlereiche gepflanzt wurde, macht ihn unvertretbar. Dass ausgerechnet Joachim Gauck, der Sarrazin einen mutigen Man nennt und der Meinung ist, dass das Wort Überfremdung legitim sei , auf einer der Veranstaltungen reden durfte, zeigt für uns wie fehlerhaft und falsch der momentane Ansatz einer offiziellen Aufarbeitung in Rostock ist. Dass zwei Mitgliedern des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V. trotz offizieller Einladung und ohne Begründung der Einlass zu dieser Gedenkveranstaltung verwehrt wurde , setzt dem Ganzen nur noch die Krone auf.  Rostock-Lichtenhagen, 20 Jahre nach Pogrom  Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz”

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(B) Ausländerbehörde angegriffen

Laut Indymedia Linkunten kam es zu einem Anschlag auf die Berliner Ausländerbehörde. Die Angreifer_innen die kritisieren rassistische deutsche Flüchtlingspolitik.
Im Bekenner_innenschreiben heißt es:

(B) Ausländerbehörde angegriffen
“wir haben in der nacht von donnerstag auf freitag die ausländerbehörde am friedrich-krause-ufer mit hämmern und bitumen angegriffen.

die ausländerbehörde brüstet sich selbst damit, die größte iher art bundesweit zusein und im jahr ca. 180.000 “kunden” zu bedienen. damit übt sie, ganz in deutscher tradition, den alltäglichen behördenrassismus ganz konkret aus. alleine in berlin wurden im jahr 2005 1.400 menschen “rückgeführt” . das abschiebung nicht nur familien trennt, armut und gefängnis bedeuten kann, hat das “european network against racism ermittelt. so sind alleine zwischen 1993-2004 21 Menschen als direkte folge ihrer abschiebung gestorben , wobei die dunkelziffer um ein vielfaches höher sein wird.
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