Hussein Charara hat eine Duldung für sechs Monate sowie die vereinfachte Ausgabe von Krankenscheinen erkämpft. Seit Dienstag saß der schwer magenkranke Charara im Hungerstreik am Hannoveraner Schillerdenkmal.
In einer Pressemitteilung des Niedersächsichen Flüchtlingsrates heißt es:
Vorläufige Lösung im Fall des hungerstreikenden Hussein Charara
Der Asylsuchende Hussein Charara wird seinen Hungerstreik aussetzen.
Wie Hussein Charara soeben dem Flüchtlingsrat Niedersachsen telefonisch mitgeteilt
hat, wird er seinen Hungerstreik aussetzen, nachdem es seitens der Ausländerbehörde
sowie des Sozialamtes Zusicherungen gab.
So wurde Hussein Charara schriftlich zugesichert, dass keine “Aufenthalts beendenden
Maßnahmen” seitens der Ausländerbehörde getroffen werden würden, bis das Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge über seinen Asylantrag entschieden hat. Weiterhin ist
mit dem Sozialamt ein reibungsloserer Ablauf der Krankenscheinausgabe bzw. der
Kostenübernahme vereinbart worden. Der schwer erkrankte Hussein Charara muss
regelmäßig in ärztliche Behandlung.
Hussein Charara erklärte, dass er die weitere Entwicklung nun beobachten werde, sich
aber gleichzeitig die Option offen halte werde, notfalls seinen Hungerstreik wieder
aufzugreifen.
In Solidarität mit den Kämpfen der Migration rufen wir dazu auf das weitere Handeln der niedersächsichen Behörden weiterhin kritisch zu beobachten. Wir fordern das BAMF zur sofortigen Anerkennung des Asylantrages von Hussein Charara auf!