16.03.2013 | Leipzig | Vortrag: Fortress Europe – Das europäische Grenzregime verändert sich: Eine politische Bestandsaufnahme über Grundlagen, Mythen und Kämpfe
19.00 Uhr | Fischladen | Wolfgang-Heinze-Str. 22
Referent*innen: Initiative Grenzenlos | Veranstalter*innen: “Rassismus tötet!” – Leipzig
In vielen politischen Diskursen wird die EU als Festung beschrieben, doch so elektrisierend das Symbol der Festung Europa auch ist, die Festung verändert sich, das Bild wird brüchig. Die Mauern bewegen sich, haben Schlupflöcher und Korridore. Postkoloniale Herrschaftsstrukturen materialisieren sich durch Sicherheitsabkommen zwischen EU-Mitgliedsstaaten und Transitstaaten. Nationalstaaten und auch die Europäische Union produzieren Identitätsmuster, welche notwendigerweise Menschen (rassistisch) ausschließen. „Verwertbare Migrant*innen“ werden angeworben und geduldet, scheinbar „nicht verwertbare Migrant*innen“ illegalisiert und kriminalisiert.
Desweiteren wird auf der einen Seite eine neoliberale Öffnung betrieben, die einen freien Warenverkehr sicherstellt, und auf der anderen Seite wird versucht, Migrationsbewegungen zu „managen“ .
Auch die sozialen Kämpfe gegen die Festung verändern sich, sie sind schon lange selbstermächtigt und sie intensivieren und vernetzen sich zunehmend. Das bemerkt auch die europäische Bevölkerung und delegitimiert zumeist diese Kämpfe.
Viel inhaltlicher Stoff für einen langen Diskussionsabend – Noch Fragen? Wir auch!
Zusammen kriegen wir die Festung doch auseinandergenommen, oder?
Der Vortrag soll einen Einstieg in die Thematik ermöglichen, aber auch eine inhaltliche Vertiefung im Bezug auf blinde Flecken, Veränderungen und Kämpfe beinhalten.
Still fighting Fortress Europe!