Veranstaltung: Rassismus Tötet – Kampagnenvorstellung


Mo, 21.05., 19 Uhr, K9 (Kinzigstr. 9, Berlin Friedrichshain)
Rassismus Tötet – Kampagnenvorstellung

Die rassistischen Pogrome in den frühen 90er Jahren waren Ausdruck der innenpolitischen Stimmung der neugegründeten deutschen Republik. Das “Wir sind das Volk” schloss nur Biodeutsche ein – nicht aber einst Eingewanderte und schon gar nicht Flüchtlinge. Am Beispiel: Von den Menschen, die wegen des Jugoslawienkrieges flohen, sprach die Presse von einer „Asylantenschwemme“ und später von „Scheinasylanten“. Zwischen dem brandschatzenden Mob auf der Straße, den Medien und der Politik verschwommen die Argumentationsgrenzen.

Doch auch heute hat Rassismus als nationalistischer Kitt noch lange nicht ausgedient: Die beschleunigte Abschiebung an fünf deutschen Flughäfen, die Anti-Roma-Politik und die unsägliche Forderung nach (Zwangs-)Integration sind Gründe, um die Rolle von staatlicher Politik auch 20 Jahre nach den Angriffen anzugreifen. Die Anti-Flüchtlingspolitik hat ihren rechtlichen Ursprung in der Nachwendezeit, wird aber heute immer weiter verfeinert.

Die Kampagne „Rassismus Tötet“ will mit Veranstaltungen, Demonstrationen und Interventionen die aktuelle Abschottungspolitik mit den Ereignissen verbinden, die den Weg dafür geebnet haben. An dem Abend wollen wir euch die bundesweite Kampagne „Rassismus Tötet“ vorstellen und über die Demonstration am 26. Mai zum Bundesinnenministerium in Moabit sprechen.

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