[MR] Demo in Erinnerung an den Brandanschlag im Dauphetal – 22.02.14


Aufruf zur Demonstration „Rassismus tötet – Gegen rechte Gewalt“
22.2.2014 – 15.00 Uhr – Bhf Friedensdorf

„Irkçılık öldürür, sağcı şiddete hayır“ Eylemine çağrı
22.2.2014 – Saat 15.00 – Bhf Friedensdorf

Im beschaulichen Städtchen Dautphetal bei Marburg wurde am 18.02.2008 ein Haus von Neonazis angezündet. Bereits nachmittags, Stunden vor der eigentlichen Tat, schmierten die unbekannten Täter das Wort „Hass“, die SS Buchstaben im Stil von Sigrunen, mit Sprühfarbe an die Tür der betroffenen Familie mit türkischem Hintergrund. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte Schlimmeres verhindert werden können, hätte die herbeigerufene Polizei den extrem rechten Farbanschlag ernstgenommen. Aber das Gegenteil war der Fall, sie tat, was sie immer tut: Beschwichtigen, beruhigen und letzendlich ignorieren.

Marburg‘ta sakin bir şehir olan Dautphetal‘da 18.02.2008 tarihinde bir ev Neonaziler tarafından kundaklandi. Kundaklama eyleminden saatler önce ise Türk asıllı ailenin kapısına kimliği belirsiz kişiler tarafından Nefret“ kelimesi yazıldı ve SS sembolleri (Nazi partisinin askeri polis grouting simgeleyen harfler) çizildi. Polis her zamanki gibi ortamı yatıştırıp, sakinleştirmek ve sonuç olarak görmemezlikten gelme tavrını sürdürmeseydi ve bu bariz sağcı saldırının üzerine gitseydi, olayların daha kötüye gitmesi engellenebilirdi.

Brandanschläge wie jener von 2008 in Dautphetal sind dabei die Spitze eines bekämpfenswerten Eisberges. Rechter Gewalt muss entgegengetreten werden – mit allen Mitteln! Ob dafür die örtliche Naziclique bekämpft, alltäglicher Rassismus in Deutschland thematisiert oder dem rechten Nachbarn Widerwort gegeben wird, vor allem eines darf man nicht: Rechte Gewalt und deren Opfer vergessen! Am 22.2. soll mit einer Demonstration durch Dautphetal das Bewusstsein dafür wachgehalten werden, dass Neonazigewalt und Rassismus alltäglich sind – auch in Marburg – Biedenkopf.

2008’de Dautphetal’da yaşanılan gibi kundaklama saldırıları mücadele edilmesi gereken buzdağının sadece ucudur. Irkçı saldırılar bütün yollarla engellenmelidir! Bunun için yerel nazi gruplarıyla mücadele edilmeli, Almanya’da günlük yaşanan ırkçılığı konu etmeli ya da sağ görüşlü komşulara karşı cevap verilmeli ama en başta da sağcı şiddet ve bu şiddetin kurbanları unutulmamalıdır! Bu sebeple 22 Şubat‘ta Dautphetal‘da yapılacak protesto aracılığıyla neonazi şiddetinin ve ırkçılığın hergün her yerde olduğu gibi Marburg-Biedenkopf‘ta da yaşandığı bilinci uyanık tutulmalı.

Für das Ende des alltäglichen Naziterrors!
Gegen die rassistischen Zustände – ob Ausländerbehörde oder Naziclique!
Für einen konsequenten Antifaschismus, der alle Teile der Gesellschaft in die Kritik einbezieht!
Der antifaschistische Selbstschutz muss organisiert werden!

Hergün yaşanan nazi terörünü durdurmak için!
Yabancılar dairesi veya nazi çetelerinin uyguladığı ırkçılığa karşı çıkmak için!
Toplumun tüm kesimlerini kapsayan tutarlı bir anti-faşizm için!
Nazi çetelerine karşı kendini koruma organize edilmeli!

Aufruf – çağrı

Deutsch – Almanca:

Aufruf zur Demonstration „Rassismus tötet – Gegen rechte Gewalt“

22.2.2014 – 15.00 Uhr – Bhf Friedensdorf

Im beschaulichen Städtchen Dautphetal bei Marburg wurde am 18.02.2008 ein Haus von Neonazis angezündet. Bereits nachmittags, Stunden vor der eigentlichen Tat, schmierten die unbekannten Täter das Wort „Hass“, die SS Buchstaben im Stil von Sigrunen, mit Sprühfarbe an die Tür der betroffenen Familie mit türkischem Hintergrund. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte Schlimmeres verhindert werden können, hätte die herbeigerufene Polizei den extrem rechten Farbanschlag ernstgenommen. Aber das Gegenteil war der Fall, sie tat, was sie immer tut: Beschwichtigen, beruhigen und letzendlich ignorieren.

Stunden später stand der Holzanbau des Einfamilienhauses in Flammen. Die Bewohner_Innen konnten noch zwei Männer beobachten, die davonrannten und Naziparolen riefen. Der Brand wurde glücklicherweise schnell gelöscht, niemand musste den Anschlag mit seinem Leben oder körperlicher Versehrtheit bezahlen. Eine Woche später ließ die Polizei Marburg-Biedenkopf verlauten, es gäbe keine Verdachtsmomente – die Ermittlungen gegen die unbekannten Neonazis verliefen im Sande. Weitere Wochen nach der Tat erhielt die Familie, deren Haus angezündet wurde, einen Brief mit Zeitungsausschnitten des Brandanschlages – und drei beiliegende Streichhölzer.

Der Fall reiht sich in Hessen ein: Ebenfalls 2008 schlug im Schwalm Eder Kreis ein Neonazi ein 14-jähriges Mädchen bei einem nächtlichen Überfall auf ein Zeltlager mit einem Klappspaten in die Intensivstation. 2008 wurden vermeintliche Linke im nahen Goßfelden brutal zusammengeschlagen. 2010 verübten Neonazis in Wetzlar einen Brandanschlag mit Molotowcocktail auf das Haus eines Nazigegners. Seit 2012 ist im nahen Lumdatal eine Naziclique aktiv, zuletzt gingen sie mit Elektroschockern und Zaunlatten auf Passanten los.

Mit dem jüngsten Angriff auf eine Asylsuchendenunterkunft in Wohratal wird die Kontinuität rassistischer Übergriffe offensichtlich. In der Nacht zum 12.01. 2014 verwüsteten vier Männer aus Wohra und Kirchhain das Haus, zerstörten Fenster, Türen und Rollläden, bedrohten und beschimpften die Bewohner_innen. Obwohl die Randale über eine halbe Stunde dauerte, traf die Polizei trotz unmittelbar nach Beginn des Angriffes abgesetzten Notrufes erst wesentlich später ein – später streitet sie den rassistischen Charakter des Übergriffes ab.

Fakt ist: Nazis morden. Und das nicht erst seit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). Seit 1990 wurden 180 Menschen von Nazis in der BRD ermordet. Ob sie Leute zusammenschlagen, aus der S-Bahn werfen, erstechen, entführen oder eben ihr Haus anzünden, bleibt in der Begründung gleich. Der Grundpfeiler der Ideologie der Neonazis ist die Einteilung von Menschen nach rassistischen und chauvinistischen Kategorien. Die Folge hiervon ist unweigerlich die Diskriminierung und letztendlich die Vernichtung der durch dieses Gedankengut als minderwertig angesehenen Menschen.

Jedoch bleibt die Frage nach den Ursachen rechter Gewalt in der Diskussion um Rechtsterrorimus und Stiefelnazis meist außen vor. Nazis entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern finden eine Gesellschaft vor, die eine solche Ideologie erst ermöglicht. Das Zeigen auf den vermeintlich glatzköpfigen rechten Rand verkennt allerdings die tiefe Verankerung menschenverachtender Ideologien wie Rassismus, Sexismus, Antiziganismus und Antisemitismus sowie weitere Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung in der Gesamtgesellschaft. Die rassistischen Proteste gegen Asylsuchenden-Unterkünfte, die Stigmatisierung von Rom_nija, die deutsche Abschiebepraxis oder die Thesen Thilo Sarrazins sind keine Kinder extrem rechter Ideologien, sondern die der bürgerlichen Mitte. In der Großstadt, auf dem Dorf, im Osten wie im Westen gilt: Migrant_innen erfahren Rassismus in erster Linie nicht durch Nazis, sondern von den Nachbarn, von der Chefin oder den Kolleg_innen sowie auf der Ausländerbehörde.

Brandanschläge wie jener von 2008 in Dautphetal sind dabei die Spitze eines bekämpfenswerten Eisberges. Rechter Gewalt muss entgegengetreten werden – mit allen Mitteln! Ob dafür die örtliche Naziclique bekämpft, alltäglicher Rassismus in Deutschland thematisiert oder dem rechten Nachbarn Widerwort gegeben wird, vor allem eines darf man nicht: Rechte Gewalt und deren Opfer vergessen! Am 22.2. soll mit einer Demonstration durch Dautphetal das Bewusstsein dafür wachgehalten werden, dass Neonazigewalt und Rassismus alltäglich sind – auch in Marburg – Biedenkopf.

Für das Ende des alltäglichen Naziterrors!

Gegen die rassistischen Zustände – ob Ausländerbehörde oder Naziclique!

Für einen konsequenten Antifaschismus, der alle Teile der Gesellschaft in die Kritik einbezieht!

Der antifaschistische Selbstschutz muss organisiert werden!

Türkçe – Türkisch

„Irkçılık öldürür, sağcı şiddete hayır“ Eylemine çağrı

22.2.2014 – Saat 15.00 – Bhf Friedensdorf

Marburg‘ta sakin bir şehir olan Dautphetal‘da 18.02.2008 tarihinde bir ev Neonaziler tarafından kundaklandi. Kundaklama eyleminden saatler önce ise Türk asıllı ailenin kapısına kimliği belirsiz kişiler tarafından Nefret“ kelimesi yazıldı ve SS sembolleri (Nazi partisinin askeri polis grouting simgeleyen harfler) çizildi. Polis her zamanki gibi ortamı yatıştırıp, sakinleştirmek ve sonuç olarak görmemezlikten gelme tavrını sürdürmeseydi ve bu bariz sağcı saldırının üzerine gitseydi, olayların daha kötüye gitmesi engellenebilirdi.

Bir kaç saat sonra bahsi geçen müstakil evi alevler sardı. Ev sakinleri kaçarken Nazi sloganları atan iki kişi gördüklerini belirttiler. Çıkan yangın kısa süre içinde söndürülebildi, yaralanan ya da hayatını kaybeden olmadı. Bir hafta sonra Marburg-Biedenkopf Polisi „kovuşturmaya gerek olmadığı“ iddiası ile dosyayı kapattırdı. Mağdur olan aile, undaklamadan birkaç hafta sonra, içinde kundaklamaya ilişkin gazete küpürleri ve 3 adet kibrit çöpü olan bir mektup aldılar.

Hessen‘de gerçekleşen başka bir vaka: Yine 2008′de Schwalm Eder Kreis‘ta bir Neonazi 14 yaşında bir kıza kürekle saldırarak ağır yaraladı, 14 yaşındaki kız yoğun bakıma kaldırıldı.
Goßfelden yakınlarında bir çok solcu da benzer saldırılara uğradılar. 2010 yılında ise Neonaziler Wetzlar yakınlarında Nazi karşıtlarının yasadığı bir eve molotof kokteyli attılar. Lumdatal yakınlarında da 2012 yılından bu yana aktif olan bir Nazi çetesi şok tabancaları ve sopalarla yoldan geçenlere saldırdılar.

Bu bir gerçek: Naziler cinayet işliyor. Ve bunu milli sosyalist yeraltından beri yapmıyorlar. 1990‘dan beri Almanya‘da 180 kişi Naziler tarafından öldürüldü. Nazilerin insanları dövmelerinin, S-Bahndan atmalarının, bıçaklamalarının, kaçırmalarının ya da evlerini yakmalarının nedeni temelde aynıdır. Neonazilerin ideolojilerinin temel direği insanları ırkçı ve şovanist katagorilere göre sınıflandırmaktır. Bunun kaçınılmaz sonucu ise ayrımcılık ve sonuçta bu anlayışa göre değersiz görülen insanların katledilmesidir.

Fakat sağcı terör ve çizme nazileri tartışmasında sağcı şiddetin sebebine yönelik soru genellikle ele alınmıyor. Naziler bir boşlukta türemiyorlar. Böyle bir ideolojinin oluşmasına ilk olarak toplum sebep oluyor. Sözüm ona dazlak kafalı sağ kesimi öne çıkarmak genel topluma kök salmış ırkçılık, cinsiyetçilik, çingene düşmanlığı, yahudi düşmanlığı ve benzeri dışlama ve ayrımcılığın diğer formlarını görmezlikten gelmektir. Mülteci yurtlarına karşı gerçekleştirilen ırkçı protestolar, Romanların dışlanması, Alman sınırdışı etme uygulamaları veya Thilio Sarrazin’in tezleri aşırı sağ ideolojilerin değil ortahalli halkın çocuklarıdır. Büyük şehirde, köyde, doğuda ya da batıda geçerli olan bir durum vardır ki bu da göçmenlerin ırkçılığa ilk etapta naziler tarafından değil kendi komşuları, şefleri, işarkadaşları ve yabancılar dairesi tarafından maruz kalmalarıdır.

2008’de Dautphetal’da yaşanılan gibi kundaklama saldırıları mücadele edilmesi gereken buzdağının sadece ucudur. Irkçı saldırılar bütün yollarla engellenmelidir! Bunun için yerel nazi gruplarıyla mücadele edilmeli, Almanya’da günlük yaşanan ırkçılığı konu etmeli ya da sağ görüşlü komşulara karşı cevap verilmeli ama en başta da sağcı şiddet ve bu şiddetin kurbanları unutulmamalıdır! Bu sebeple 22 Şubat‘ta Dautphetal‘da yapılacak protesto aracılığıyla neonazi şiddetinin ve ırkçılığın hergün her yerde olduğu gibi Marburg-Biedenkopf‘ta da yaşandığı bilinci uyanık tutulmalı.

Hergün yaşanan nazi terörünü durdurmak için!

Yabancılar dairesi veya nazi çetelerinin uyguladığı ırkçılığa karşı çıkmak için!

Toplumun tüm kesimlerini kapsayan tutarlı bir anti-faşizm için!

Nazi çetelerine karşı kendini koruma organize edilmeli!

Den Aufruf unterstützen bisher:
antifa gruppe 5 Marburg
Bündnis Antifaschistischer Strukturen Hessen (BASH)
Migrantinnen und Migranten /Interkulturelle Bildung im GEW Landesverband Hessen
Kreistagsfraktion DIE LINKE Marburg Biedenkopf
YXK Marburg – Verband der Studierenden aus Kurdistan
antifa r4 Gießen
LISA 2 Marburg
Initiative Hatikwa Marburg
Arbeitsgemeinschaft Gewerkschaftliche Fragen – AGF Marburg
No Border Marburg
Antifa Ratschlag Marburg
SDAJ Marburg/Gießen
ver.di Jugend Mittelhessen
RASH Marburg
Gruppe Dissident
campusantifa frankfurt
Recht auf Stadt Marburg

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