Archiv für Kategorie Aufruf

Aufruf: Solidarität mit dem Flüchtlingsstreik! – Rassismus bekämpfen!

Solidarität mit dem Flüchtlingsstreik! – Rassismus bekämpfen!

Aktionen vom 3. – 13. Oktober 2012 in Berlin/Potsdam

Die bundesweite Kampagne „Rassismus tötet!“ unterstützt die Anliegen des Flüchtlingsprotestmarsches, der sich seit Anfang September 2012 auf dem Weg von Würzburg nach Berlin befindet und die Forderungen des „refugeetents“ des Flüchtlingsstreikes auf dem Heinrich-Platz in Berlin-Kreuzberg.

1993 wurde das Recht auf Asyl in der Bundesrepublik nach Jahren rassistischer Hetze durch etablierte Parteien und Medien faktisch abgeschafft. Anlass dafür waren die Pogrome in Hoyerswerda, Rostock, Mannheim und viele mehr, bei denen unter Mithilfe und Applaus vieler Büger_innen Wohnheime von Vertragsarbeiter_innen und Asylsuchenden angegriffen und teilweise angezündet wurden. Die faktische Abschaffung des Asylrechts machte die im „wiedervereinigten Deutschland“ lebenden Flüchtlinge offiziell zu Menschen zweiter Klasse. Flüchtlingen generell  Schutz und Aufenthalt zu gewährleisten wäre die richtige Antwort auf die rassistischen Pogrome gewesen.
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Aufruf: Demo in Leipzig – Never forgive, Never forget – Remembering means fighting

Never forgive, Never forget – Remembering means fighting

Solidarität mit den Betroffenen des rechten und rassistischen Normalzustands

Demonstration: 27.10.2012 | Leipzig | 16 Uhr | Südplatz

Kampagne “Rassismus tötet!”
www.rassismus-toetet-leipzig.org | wwwrassismus-toetet.de

Im August 2012 jährt sich das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen zum 20. Mal. Es waren die schlimmsten rassistischen Ausschreitungen in Deutschland seit 1945. Die Gewalt gegen Migrant*innen die Nazis und Bürger*innen Hand in Hand ausübten, führte zur Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl, die von der damals regierenden CDU/CSU schon länger geplant wurde. Mit den Stimmen von SPD und FDP wurde im Dezember 1992 der Artikel 16 des Grundgesetzes geändert und damit eine Lehre aus der Naziherrschaft ausgehöhlt.

Rostock war kein Einzelfall. Auch die Übergriffe und Anschläge auf Unterkünfte von Migrant*innen in Hoyerswerda (1991), Mannheim (1992), Mölln (1992) oder Solingen (1993) haben eindrücklich gezeigt, dass eben nicht nur bekennende Nazis gewalttätig gegen Migrant*innen vorgehen. Ebenso stellten Normal-Bürger*innen offen ihre Ablehnung gegen so genannte “Ausländer” oder “Asylanten” zur Schau, was sich auch in ihrem Handeln niederschlug. Sie unterstützen die Täter*innnen, sie applaudierten den Angreifer*innen und schützten sie vor den eher zögerlichen Versuchen der polizeilichen Zugriffe. Auch als der Mob sich ans Anzünden von Asyl- und Flüchtlingsunterkünften sowie Wohnhäusern machte, was zum Teil tödliche Folgen hatte, griffen sie nicht ein.
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Aufruf: Mölln ’92 – Gedenken und Anklagen!

Mölln ’92 – Gedenken und Anklagen!

Aufruf zur bundesweiten Demonstration am 17.11.20120 und zu den Aktionswochen vom 17.11. bis 23.11.2012

„Ich kann es immer noch nicht fassen, was am 23. November 1992 mit meiner Familie geschehen ist. Es ist so schrecklich und grausam. Meine Frau Bahide ist tot, Enkelin Yeliz und Ayşe Yilmaz sind tot. Meine Schwiegertöchter sind […] behindert und haben Schmerzen, die Familie ist überhaupt nicht mehr, was sie war. Meine Frau Bahide war der Mittelpunkt meiner Familie – meines Lebens.“ (Nazim Arslan am 23. Juni 1993 vor dem II. Strafsenat, Oberlandesgericht Schleswig)

Am 23. November 1992 werden im Luftkurort Mölln, Schleswig-Holstein, Molotowcocktails in zwei Wohnhäuser geworfen. In der Ratzeburger Straße konnten die Bewohner*innen knapp ihr Leben retten, bei dem Anschlag in der Mühlenstraße gingen die Täter brutaler vor. Sie kippten Benzin in das Treppenhaus, entzündeten es und warfen gegen die Rückseite des Hauses einen Molotowcocktail, um die Fluchtwege zu versperren. (1)

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Mölln

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Aufruf: Keine Ruhe für Hoyerswerda! – Gegen rassistische Zustände!

Keine Ruhe für Hoyerswerda!
Gegen rassistische Zustände!

Demo: 22. Sept. 2012 | Hoyerswerda
15.00 Uhr | Bahnhofsvorplatz

Video-Kundgebungen: 17. Sept. 2012 | überregional
–> Organisiert Videokundgebungen und/oder Filmabende in eurer Region.

„Wir haben in der Welt Millionen von potentiellen Asylbewerbern und mit denen können wir so, wie wir es gegenwärtig machen, nicht fertig werden.“ (Edmund Stoiber, CSU im ARD Brennpunkt, September 1991)

Im September 1991 griffen Neonazis unter Mithilfe und Applaus vieler Bürger_innen zwei Wohnheime von Vertragsarbeiter_innen und Asylsuchenden im ostsächsischen Hoyerswerda an. Mehrere hundert Menschen belagerten die Unterkünfte fünf Tage lang, bis schließlich alle Heimbewohner_innen aus der Stadt gebracht wurden. Nationale und internationale Medien berichteten über die Geschehnisse. Die „Evakuierung“ aller Bewohner_innen der Heime wurde nicht nur in Hoyerswerda selbst von vielen als „Erfolg“ gewertet. Die Angriffe bildeten damit den Startschuss für eine jahrelang anhaltende Welle der rassistischen Gewalt im wiedervereinigten Deutschland, die neben hunderten Verletzten zahlreiche Todesopfer forderte. Zum Rest des Beitrags »

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Rassismus tötet! – Kampagnenaufruf

“Rassimus tötet!”
Durch: Pogrom – Asylgesetz – Geistige Brandstiftung  – EU-Grenzregime!

Plattformaufruf der Kampagne “Rassismus tötet!”


>1992 Pogrom von Rostock-Lichtenhagen.

>1993 Abschaffung des Grundrechts auf Asyl.

>Wir Vergessen nicht!

Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen (22. – 26. August 1992)

August 1992: 400 Menschen, vor allem aus Rumänien, kampieren vor der überfüllten Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZaSt) im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen, geflohen und auf der Suche nach einem besseren Leben. Auf Grund mangelnder Unterkünfte oder sanitärer Anlagen mussten die Asylsuchenden unter freiem Himmel schlafen und dort auch ihre Notdurft verrichten.

„Wenn wir weitere Unterkünfte zur Verfügung stellen, kommen noch mehr Asylsuchende. Das zeigt die Erfahrung.“ entgegnete der damalige Rostocker Innensenator Peter Magdanz auf die Bitte für die Flüchtlinge endlich menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen. Flüchtlingen und Migrant_innen die Hilfe zu verweigern, ja sogar alles in Bewegung zu setzen, damit diese sich auch ja nicht „vor der eigenen Haustür“ niederlassen, war zu dieser Zeit Communsense – Deutschlandweit, in allen Schichten, in fast allen politischen Spektren.
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, Rassismus tötet

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[Le] Kundgebung im Gedenken an Nuno Lourenço – 1998, während der WM, von Faschisten ermordet

Auch der Initiativkreis Antirassismus in Leipzig beteiligt sich an der Kampagne „ Rassismus tötet! “. Im Rahmen dieser Kampagne wird es am Mittwoch den 13.6.2012 eine Kundgebung um 20Uhr am Südplatz in Leipzig unter dem Motto:

Rassismus tötet – In Gedenken an Nuno Lourenço – 1998 in Leipzig von Faschisten ermordet
geben.

In den letzten Jahren packen die Deutschen anlässlich internationaler Fußballturniere der deutschen Herren gerne wieder in Massen das schwarz-rot-goldene Banner aus und freuen sich lauthals darüber „Deutsche“ zu sein. In der bürgerlichen Öffentlichkeit wird das Spektakel dann als „unverkrampfter“ Partypatriotismus gefeiert, der negative Auswirkungen nicht kennt. Dass es aber bei diesen nationalistischen Massenveranstaltungen schon immer zu menschenverachtenden Exzessen kommt, wird gerne verschwiegen. Weil damit nämlich auch eingestanden werden müsste, dass die Einteilung von Menschen in ein „Wir“ und die „Anderen“, z.B. anhand von vermeintlichen Nationalitäten, die Grundlage für menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus bietet und bisweilen auch tödlich enden kann. So erging es vor vierzehn Jahren Nuno Lourenço nach einem Spiel, dass die deutsche Fussball-Elf bei einem WM-Spiel verloren hatte.
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Kampagne “Rassismus tötet!” – Zielsetzung und Selbstverständnis

Kampagne „Rassismus-tötet!“
Selbstverständnis und Zielsetzung

- Ausrichtung der Kampagne

  • oberstes Anliegen der Kampagne ist das Gedenken an die rassistischen Pogrome und Anschläge Anfang der 90iger – gegen die Verdrängung – nicht nur am 10. oder 20. Jahrestag!
  • in diesem Zuge ist es uns wichtig, das gesellschaftliche und politische Klima in Deutschland der Tage und die Ursachen hierfür klar herauszuarbeiten, um zu wissen, wie ein Pogrom aus der sog. Mitte heraus funktioniert.
  • Wir möchten über Rostock hinaus arbeiten, denn die Fanalwirkung von Rostock, die zur Veränderung des Grundgesetzes führte, bestimmt bis heute die deutsche Einwanderungspolitik und somit die deutsche Realität.
  • Wir stehen ganz klar auf der Seite der Opfer und sehen in der Vorgehensweise, den Tätern bzw. Rassisten erhöhte, mediale Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen eine pervertierte Aufarbeitung rassistischer Gewalt.
  • Nicht nur die 90er Jahre haben gezeigt, dass die Wechselwirkung zwischen rassistischer Gewalt und Täter-Ikonisierung zu Rückkopplungseffekten führt. Dennoch wird heute im Zusammenhang mit neuen Erscheinungen des Rassismus und rassistischer Gewalt mit den selben Mitteln gearbeitet. Durch die hergestellte Nähe zu den Tätern und ihrem rassistischen Gedankengut wird eine Identifizierung mit ihnen und ihren „Thesen“ geschaffen. Die Opfer hingegen werden aus dem öffentlichen Gedächtnis verdrängt, sie und ihre Angehörigen erfahren nicht selten den rassistischen Zynismus der deutschen Gesellschaft. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Ideologie der Täter findet nicht statt, zu Gunsten einer oberflächlichen und senationsheischenden Betrachtung und Wiedergabe der Täter.
  • Wir stellen angesichts Sarrazin und NSU die Frage: wo steht die deutsche Gesellschaft und Politik 20 Jahre nach dem neuerlichen Sündenfall der Deutschen in alte Verhaltensmuster und „Lösungsstrategien“?
    Deutschland strebt nach neuer Macht, politisch verfolgte und vertriebene Flüchtlinge werden gnadenlos abgeschoben, während im Inland die „Ausländer-raus!-Ideologie“ neue, seltsame Blüten namens „Integrations“- oder „Kopftuch-Debatte“ trägt.

Auf Grundlage dieser Prämissen verfolgt die Kampagne folgende Ziele:

  • Aufarbeitung der Ereignisse in Hoyerswerda, Mannheim und Rostock und Eingang dessen als Pogrome benannt in das deutsche Geschichtsbewusstsein. Diese Pogrome stehen im engen Zusammenhang mit der Wiedervereinigung 89/90.Dies wollen wir über die Mitgestaltung des öffentlichen Diskurses, also die Öffentlichkeitsarbeit erreichen.
  • Konfrontation der meist neonazistischen Mörder und der damaligen Verantwortlichen in der Politik mit ihren Handlungen in der Vergangenheit.
  • Aufdeckung der inoffiziellen Strukturen des Bündnisses zwischen Elite und Mob, wie sie vor allem in Rostock gegriffen haben.
  • Rehabilitierung und Gedenken der Opfer des deutschen Rassismus. Hierfür steuern wir die bundesweite Vernetzung der lokalen Gedenkinitiativen für die Opfer an. Dies soll sowohl dem Austausch von Erfahrungen und Inhalten als auch der effektiven Mobilisierung zu Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen dienen.
  • Widerstand gegen den strukturellen Rassismus organisieren. Ob Lagerunterbringung, Grenzregime oder Neubau von Abschiebeknästen: Es gilt die Kämpfe um das Gedenken an die rassistischen Anschläge der 90er Jahre und die Kritik an der Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl mit aktuellen antirassistischen Kämpfen zu verbinden.
  • Widerstand gegen den „neuen“ Rassismus a la Sarrazin und anderer Rechtspopulist_innen. Sarrazin hetzt und die NSU mordet, beide eint ein Feindbild und ein Motiv: „Ausländer raus!“. Deswegen: kein Podium für Rassisten! Blockieren, stören, verhindern, wo sie auftauchen und bejubelt werden.

Zur Erreichung der Ziele plädieren wir für eine dezentrale Kampagne

Im Juni 2013 jährt sich die Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl zum 20. Mal. Wir sehen in den deutschen Abschottungsmaßnahmen mit Gesetzen gesichertes Unrecht, dem nur ökonomische, jedoch nicht humanistischer Überlegung zu Grunde liegt. Da der gezielt geschürte rassistische Konsens des Volksmobs, der Politik und der Medien den Handlungen voran ging, aus denen letztendlich die Gesetzesänderung resultierte, liegt der enge Zusammenhang zwischen beiden Themenkomplexen – Rassismus und Asylrechtabschaffung – auf der Hand.
Das Gedenken an die Pogrome in Rostock und der 20. Jahrestag der Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl im Sommer 2013 bilden darum den zeitlichen und aktionistischen Rahmen für die Kampagne.

Praxis:

  • Gedenken an rassistische Anschläge und Morde
    Rostock war kein Einzelfall. Überall in den „alten“ und „neuen“ Bundesländern verübten Rassist_innen Anschläge gegen Migrant_innen.
    Um die Morde und Angriffe ins Gedächtnis der örtlichen Bevölkerung zu rufen, gilt es, die Erinnerung daran im öffentlichen Raum sichtbar zu machen (mit Plakaten, Nachbarschafts-Flyern u.ä.).
    Hierbei sollen vor allem die Opfer des Rassismus gewürdigt und ihre Perspektive in den Mittelpunkt gerückt werden.
  • Benennung der Akteur_innen und ihrer Verantwortung
    Die überwiegende Mehrheit der damaligen, politisch Verantwortlichen, die die Hetzkampagne gegen Flüchtlinge initiiert und die Zweidrittelmehrheit im Bundestag zur Abschaffung des grundgesetzlichen Rechts auf Asyl erzwungen haben, genießen heute den „wohlverdienten“ Ruhestand. Ebenso wie auch die rechten Drahtzieher der organisierten Angriffe auf das Leben von Migrant_innen weitgehend unbehelligt bleiben und teilweise ihr rassistisches Gedankengut weiter ausagieren können. Moralische Verantwortung jedoch verjährt nicht.

    Die inhaltliche, wie auch die praktisch vollzogene Offenlegung und klare Benennung der Verantwortlichen und ihrer Handlungen vor 20 Jahren soll der Gerechtigkeit wenigstens ansatzweise genüge tun.

    In diesem Sinne gilt es aber auch, die Wirkmechanismen der medialen Propaganda und die diesbezügliche Rolle der Medien als Mittlerin zwischen Politik und Volksmob klarzustellen und zu analysieren.

  • Bildungs- und Informationsarbeit
    Die Website und der Youtube-Channel der Kampagne „Rassismus tötet!“ stellen Filme zum Thema zur Verfügung, die für selbstorganisierte Filmabende bzw. Filmreihen genutzt werden können. Für Thema vertiefende Veranstaltungen wird Archivmaterial und ausgearbeitete Veranstaltungen (Zeitungsausschnitte, Zitate, Fotos) bereit gestellt..
  • Informationspool
    Solltet ihr über brauchbares Text, Bild- oder Videomaterial zum Themenkomplex Asylgesetz/Pogrom/90er Jahre verfügen, dann lasst es uns doch zukommen.Die Website der Kampagne soll im Laufe der Zeit sich zu einem thematischen Informationspool werden.
  • Mobilisierung zu zentralen Demonstrationen
    Für die Mobilisierung zu Aktionen der Kampagne oder Aktionen, die von der Kampagne unterstützt werden, stellt die Kampagne Veranstaltungen und Infomaterial zur Verfügung.
  • Lokale Intervention
    Um nicht in einer bloßen, aktionsorientierten und inhaltlichen Aufbereitung bundesdeutscher Geschichte zu verharren, ist es nur logisch, auch gegen aktuelle, öffentliche Inszenierungen von Rassismus vorzugehen (Volksmob, rassistische Buchlesungen usw.)

    Die Aktionen, Veranstaltungen oder Publikationen werden auf der Kampagnen-Seite veröffentlicht. Damit wird auch Initiativen die Möglichkeit gegeben, mit ihren Veranstaltungen, Aktionen usw. eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, die nicht über ein eigenes Publikationsmedium verfügen oder sich nur als informeller Zusammenhang für eine Veranstaltung zusammengefunden haben.

    Gleichzeitig werden auf diese Weise auch der Austausch wertvoller Inhalte und Diskussionsergebnisse zu einer komplexen Auseinandersetzung zusammgeführt.
    Jede Gruppe und Iniative, die sich mit dem Themenkomplex „Pogrom/Asylgesetzänderung/rassistsiche Morde/ staatllicher Rassismus“ befasst, wird auf Vielschichtigkeit und die zahlreichen Ansätze abzuleitender Gesellschaftskritik stoßen.
    Um der Komplexität und Ernsthaftigkeit dieses Themas gerecht zu werden und vor allem tatsächlich relevante Kritik formulieren zu können, ist der Austausch erarbeiteter Inhalte von großer Bedeutung.

    Um auch die verschiedenen lokalen Kämpfe und Veranstaltungen überregional in Verbindung mit einander zu setzen, schlagen wir die gemeinsame Verwendung des „Rassismus tötet!“-Logos vor. Das „Rassismus tötet!“-Logo ist frei verwendbar und kann von allen genutzt werden, die die oben formulierten Ziele teilen.

    „Rassismus tötet!“ ist nicht bloß das Logo einer Kampagne, sondern behält auch seine Gültigkeit als Losung über den zwanzigsten Jahrestag des Pogromjahres 1992 hinaus. Die Hetze des Staates, der alltägliche Rassismus, mit dem Migrant_innen sich konfrontiert sehen, die Mordlust organisierter Neonazis und des rechtem Straßenmob – all das ist in letzter Konsequenz tödlich.

Insofern gilt auch heute: Rassismus tötet!

Kampagne „Rassismus tötet!“
(Juli 2012)

www.rassismus-toetet.de

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Rassismus tötet

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26. Mai 2012, Berlin: Demo gegen Abschiebeknast Schönefeld

Rassismus tötet!

Abschaffung des Rechtes auf Asyl 1993 – Abschaffung des Rechtes auf Asyl:
Die Konsequenz aus der Geschichte ziehen: Bleiberecht für alle!

Demo gegen den Abschiebeknast Schönefeld.

26. Mai 2012, 16 Uhr, U-Bhf. Turmstraße
[Ziele: Bundesinnenminesterium, Berliner Ausländerbehörde]

Die Welt zu Gast im Flüchtlingsknast – Die Kehrseiten des neuen Flughafens Schönefeld

Der Bau des Flughafen Schönefeld geht seinem Ende zu, Anfang Juni soll der Flugverkehr vom „größten Infrastrukturprojekt der Region“ wieder stattfinden. Derzeit ist in der Presse in diesem Zusammenhang viel über die Bürger_innenproteste gegen den zu erwartenden Fluglärm zu lesen. Wissenschaftler_innen und sog. ‘Expert_innen’ werden angehört, um die Frage zu klären, inwieweit den Anwohner_innen auch Nachts Fluglärm zuzumuten ist. Aber trotz dieser Proteste wird der Flugverkehr wohl bald wieder seinen Gang gehen und bei Lufthansa der Pauschalurlaub nach Thailand gebucht. Wer allerdings von außerhalb Europas hier herkommen will, hat es schwerer: Touristen sind in Berlin willkommen, Flüchtlinge und Asylsuchende sollen noch auf dem Flughafen in einer neugebauten Haftanstalt an der Einreise gehindert werden. Es ist leider nicht wirklich überraschend, wenn auch aus menschlicher Perspektive grotesk, dass der Bau eines Asylknastes auf dem Flughafengelände weit weniger öffentliches Interesse mobilisiert, geschweige denn Anlass zu größeren Protestaktionen der Berliner Bürger_innen zu sein scheint. Dies bleibt einer recht überschaubaren Menge linker Gruppen, einiger Wohlfahrtsverbände und Kirchen vorbehalten.

Das wollen wir ändern! Der geplante Asylknast auf dem Schönefelder Flughafen geht uns alle an! Deswegen wollen wir mit euch zusammen am 26. Mai auf einer antirassistischen Demonstration dem rassistischen Staat und seinen Abschiebegesetzen zeigen, was wir von diesem Bau halten!
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Kurzaufruf 26.5. Moabit (de, en, fr): Gegen Rassismus! Against racism! Contre le racisme!

++ Samstag, 26. Mai 2012 ++ Saturday 26 May ++ Samedi, 26 mai
16 Uhr, U-Bahnhof Turmstraße ++ 4 pm U-Bhf. Turmstraße ++ à 16 heures, station de métro Turmstraße

Rassismus Tötet!
Durch Pogrome, Asylgesetze, Abschiebungen, Geistige Brandstiftung!

> Demonstration zum Bundesinnenministerium und zur Berliner Au sländerbehörde.
Schluss mit der rassistischen Hetze! Keine weiteren Einschränkungen des Asyls!

> Vor rund 20 Jahren wurden in Hoyerswerda, Mannheim, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen Asylbewerber von deutschen Rassisten attackiert, verletzt, angezündet und teilweise ermordet!
> Vor 20 Jahren heizten die Medien zusammen mit den Politikern die rassistische Stimmung an.
> Vor 20 Jahren wurde durch den deutschen Bundestag das Asylrecht stark eingeschränkt und die Möglichkeiten zur rassistischen Diskriminierung von Migranten durch die Ausländerbehörden und Polizeien gesetzlich ausgeweitet. Sondergesetze für Flüchtlinge: Sammelunterkünfte, Residenzpflicht, Lebensmittelgutscheine und Abschiebehaft.
Was hat sich geändert?
Heute redet niemand mehr von den Pogromen in Rostock. Doch die Auswirkungen sind heute noch spürbar. Die Gesetze sind immer noch die gleichen und sollen auf den Rest der EU übertragen werden. Der deutsche Innenminister will seine europäischen Kollegen von einer noch härteren Gangart gegen „Illegale“ überzeugen.
> Wieder will Deutschland vergessen: Die Mordserie an Migranten durch den „Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)“ ist nicht angemessen aufgearbeitet worden. Kein Wunder, denn dazu beauftragt ist das Innenministerium, dass mit seiner Abteilung für Verfassungsschutz jahrelang den Morden zugeschaut hat!
> Wieder wird in Deutschland über die Beschränkung des Asyls und über Zwangsintegration geredet. Wieder sind daran die Medien im Einklang mit Politikern (wie Sarrazin) maßgeblich beteiligt.
> Es werden neue Lager gebaut: Am Flughafen Schönefeld entsteht ein Knast nur für ankommende Flüchtlinge, damit sie gar nicht erst einreisen und Asyl beantragen können.

Wir fordern: Die Konsequenz aus der Geschichte ziehen heißt „Bleiberecht für alle!“ und „Kein Mensch ist illegal!“

Deshalb: Demonstrieren wir gemeinsam zu den politisch Verantwortlichen im Bundesinnenministerium und zu ihren Handlangern in der Ausländerbehörde! Zeigen wir Solidarität mit den Betroffenen von Rassismus!
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